„Champions fokussieren After Sales als Profittreiber“ – so Dr. Marcus Demmelmair vom Beratungsunternehmen Horváth gleich zu Beginn des gemeinsam von MARKT-PILOT und dem Partner Horváth ausgerichteten Webinars zu den Chancen und Möglichkeiten eines datenbasierten Ersatzteilpricings im Maschinen- und Anlagenbau. Demmelmair machte damit deutlich, wohin die Reise geht: Angesichts eines stagnierenden Geschäfts und sinkender Gewinnspannen bei Neumaschinen komme es stärker denn je darauf an, mehr Umsatz im After Sales zu generieren. Der Head of Pricing mit einer ausgewiesenen Expertise (mehr als 30 Ersatzteilpricing-Projekte in Europa, Asien und Südamerika) belegte seine These mit konkreten Fakten. So seien beispielsweise die Margen im Ersatzteilgeschäft zwei bis zehn Mal höher als im Verkauf von neuen Maschinen; ein nicht zu unterschätzender Aspekt angesichts der Tatsache, dass der Anteil des Ersatzteilgeschäfts am Gesamtumsatz mittlerweile bei durchschnittlich 25 Prozent liege; beim Gesamtprofit sogar bei 50 Prozent und mehr. Für mehr als die Hälfte aller Maschinen- und Anlagenbauer stelle das Ersatzteilgeschäft daher den größten Umsatztreiber dar. Marcus Demmelmair: „Das Thema hat in den letzten drei bis fünf Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Daher ist eine automatisierte Bepreisung von Ersatzteilen auf der Basis validierter, aktueller Marktdaten als Alternative zum herkömmlichen Cost-Plus-Ansatz unerlässlich.“
Dabei sei ein detailliertes Ersatzteilpricing noch nie so einfach wie heute, so der Berater weiter. Nicht nur, dass sich in den letzten fünf Jahren weltweit die Menge verfügbarer Daten mehr als versechsfacht habe; auch ihre Qualität sei gestiegen. Hinzu kommen eine mittlerweile effizientere Datenverarbeitung – Stichwort Cloud Computing und höhere Rechnerkapazitäten – sowie moderne KI- und Analytics-Methoden. So lassen sich heute beispielsweise auch aus technischen Zeichnungen und Bildern relevante Informationen extrahieren, die als Produktwerttreiber in das Pricing einfließen. Auch Methoden wie White-Spot-Analysen liefern wichtige Informationen. Marcus Demmelmair: „Der Dreiklang aus Produkt-, Kunden- und Marktdaten ist essenziell für ein verbessertes Ersatzteil-Pricing. Manche Unternehmen sind da schon sehr weit und arbeiten bereits mit KI-gestützten Pricing-Methoden.“
Price Intelligence zu nutzen, um durch eine systematische Erfassung, Analyse und Nutzung von Preisdaten fundierte Geschäftsentscheidungen treffen zu können, ist dabei ein wichtiger Bestandteil.
Doch mit Daten allein ist es laut Demmelmair nicht getan. Mindestens genauso wichtig seien die richtigen Preisstrategien. Zu beachten seien dabei folgende Punkte:
Alex Morbe sprach anknüpfend an die Ausführungen von Demmelmair deshalb auch von einem Paradigmenwechsel im Ersatzteil-Pricing: Statt des herkömmlichen Cost-Plus-Ansatzes mit hoher Ungenauigkeit erfordere das Ersatzteil-Pricing heute wesentlich mehr Datenpunkte, um nicht am Markt vorbei zu agieren (u.a. Einkaufspreis, Anzahl Wettbewerber, Wettbewerbspreise, Preispotenzial, Marktdichte, Preisspanne, Verfügbarkeit, Lieferzeiten, eigene Win Rates, Verkaufs- und Umsatzvolumen). Zur Illustration: Nur etwa vier Prozent aller Kaufteile sind heute laut aktueller Erhebungen marktgerecht bepreist. Grund dafür sind fehlende Marktdaten (“Blackbox Wettbewerbspreise”), da viele Maschinen- und Anlagenbauer über keine modernen Analysetools verfügen; zum Teil wird hier noch mit Excel-Listen oder veralteten Tools gearbeitet. Alex Morbe verwies in diesem Zusammenhang auf die Konkurrenz durch Komponentenfertiger, Online-/ Offline-Händler und Plattformen, die Maschinenhersteller (OEM) zusätzlich unter Zugzwang beim Ersatzteilpricing setzen: Schließlich könne der Endkunde auf diese alternativen Kanäle für die Beschaffung von Ersatzteilen zugreifen.
Mittels einer dynamischen Preisstrategie bei Ersatzteilen können Maschinen- und Anlagenbauer ihren Gesamtumsatz bis zu durchschnittlich 20 Prozent steigern.
Der Geschäftsführer von MARKT-PILOT machte im weiteren Verlauf des mit rund 100 Teilnehmern gut besuchten Webinars deutlich: Validierte Daten ermöglichen es Maschinen- und Anlagenbauern, den Kaufteilgewinn deutlich zu erhöhen. „Wir helfen Unternehmen, die eine Transparenz brauchen. Bei uns fängt alles mit der Basis an, mit den Marktdaten auf Einzelteilebene.“ So bietet die Lösung PRICERADAR beispielsweise die Möglichkeit, auf vollumfängliche, aktuelle und verständliche Marktdaten zuzugreifen bzw. automatisiert zu recherchieren – unabhängig vom Umfang der Ersatzteile, die ein Maschinenbauer im Portfolio hat. Die von MARKT-PILOT kontinuierlich weiterentwickelte Datenbank garantiert einen nahezu unbegrenzten Datenzugriff – weltweit. PRICEGUIDE, eine innovative Software für automatisierte, marktorientierte Preisempfehlungen, geht in ihrem Funktionsumfang noch darüber hinaus. So können Mitarbeiter im After-Sales-Bereich damit exaktere Umsatzsimulationen durchführen und damit Gewinnpotenziale im Ersatzteilgeschäft noch besser ausschöpfen. Außerdem gewinnen sie mehr Sicherheit bei Verhandlungen mit Kunden, da ihre Preisentscheidungen auf verlässlichen Daten basieren.
Alex Morbe: „Diese Transparenz für 100.000 Teile und mehr zu erzielen, ist mit herkömmlichen Methoden und Tools nahezu unmöglich.“
Mehr noch: MARKT-PILOT unterstützt mit seiner Branchen- und Analyse-Expertise seine Kunden dabei, die potenziellen Werttreiber (Value Propositions) zu identifizieren, das heißt unter anderem:
Alex Morbe: „Viele unserer Kunden konnten bereits innerhalb eines Jahres ihren Umsatz um durchschnittlich 20 Prozent steigern; nicht nur auf Grund aktueller Marktdaten und verlässlicher Preisempfehlungen, sondern auch weil sie eine dynamische Preisstrategie besitzen, die wir zusammen mit ihnen definieren.“ Gerade letzteres sei nicht zu unterschätzen, um – wie zu Beginn des Webinars von Marcus Demmelmair dargelegt – das Ersatzteilpricing wirklich zum Umsatztreiber zu machen.
Folgende Fragen müssen dazu beantwortet werden
Deutlich wurde: Wer tatsächlich ein „Champion“ im Ersatzteilpricing sein will, benötigt mindestens drei Voraussetzungen: validierte Marktdaten, eine unternehmensspezifische, dynamische Pricing-Strategie sowie Tools bzw. Softwarelösungen, die automatisierte, verlässliche Preisempfehlungen liefern. MARKT-PILOT bietet dafür die entsprechende Unterstützung.
Empfehlungen von Alex Morbe, MARKT-PILOT, und Dr. Marcus Demmelmair, Horváth