Ersatzteilpreise unterliegen innerhalb weniger Wochen immensen Schwankungen. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine Ausrichtung der Preisstrategie am Markt unabdingbar. Aber marktorientiertes Pricing bedeutet nicht nur, Preise zu erhöhen, sondern auch Potentiale von Preissenkungen zu offenbaren. Was zunächst nach Einbußen und geringeren Einnahmen klingt, leistet in Wahrheit einen wichtigen Beitrag zur Umsatzsteigerung. Wie sichert man sich durch kleinere Preise größere Marktanteile und welche Schritte braucht es, um Preise erfolgreich zu senken?
Besonders im Service von Maschinenbauunternehmen haben fehlende Marktübersicht und standardisierte Preisaufschläge in der Vergangenheit die Ersatzteilpreise nur in eine Richtung getrieben - nach oben. Diese umsatzgetriebenen Erhöhungen sind allerdings oft kontraproduktiv für den Service, beispielsweise wenn der Abstand zu anderen Anbietern überdurchschnittlich und unverhältnismäßig hoch ist, werden die Teile zu Ladenhütern und der Marktanteil sinkt.
In vielen Fällen müssen Preise aber nach unten korrigiert und auf Marktniveau angepasst werden, um Marktanteile zurückzugewinnen und zudem die Außenwirkung des Unternehmens sowie Kundenloyalität und -zufriedenheit zu verbessern.
Bevor Preise gesenkt werden, müssen einige Fragen und Zielsetzungen geklärt sein, um Ziele zu definieren, Vorgehensweisen festzulegen und eine Pricing Strategie abzuleiten. Folgende Ziele stehen hierbei im Fokus:
Achtung: Preissenkungen sind eine Chance, die Absatzmenge und den Marktanteil zu erhöhen. Um hier keine Margeneinbußen einzuräumen, muss eine Mindestabsatzmenge definiert werden, die den reduzierten Margenanteil kompensiert.
Die Tendenz, dass ein Ersatzteil zu teuer bepreist ist, muss validiert werden, bevor eine tatsächliche Preisanpassung stattfindet.
Die Analyse des PRICE-RADARs identifiziert mit den Technologien Sonar und Deep Dive für alle Ersatzteile die aktuelle Marktposition, darunter auch alle Artikel, die sich preislich über dem Marktpreisniveau befinden und somit zu teuer angeboten werden. Für diese Artikel besteht ein Marktanteilspotential: Der Marktanteil, der Absatz, kann also durch eine Preissenkung optimiert werden.
Um final sicherzustellen, dass sich der Marktanteil durch eine Preissenkung steigern lässt, geben die folgenden zusätzlichen Werttreiber darüber hinaus Aufschluss über das Optimierungspotential. Mit diesen Faktoren lassen sich Ersatzteilgruppen bilden. Je mehr Faktoren sich pro Ersatzteil überschneiden, umso größer ist die Rentabilität einer Preissenkung:
Je mehr Faktoren auf ein Ersatzteil zutreffen, umso sicherer ist der Erfolg der Preissenkung.
Ergibt PRICE-RADAR Analyse, dass die Preissenkung Umsatz und Absatz weiter steigern kann, müssen die Preise im internen ERP-System angepasst werden, um Angebote und Aufträge mit den neuen Preisen auszuweisen und dies an die Kunden weiterzugeben.
Preissenkungen sind eine Chance, die Kundenkommunikation zu intensivieren: Das Image eines Unternehmens profitiert von der Kommunikation einer Preissenkung, denn in der Kundenwahrnehmung verankert sich das Bild eines fairen und günstigen Partners.
Der Erfolg der Preisanpassung lässt sich durch eine Analyse von Umsatz, Marge, Absatzmengen und Kundenzufriedenheit validieren. Allerdings stellt sich ein messbarer Erfolg einer solchen Maßnahme erfahrungsgemäß erst ab 1 Jahr später spürbar ein.
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