Beim marktorientierten Pricing orientiert man sich bei der Preisfindung an Angebotspreisen direkter Wettbewerber oder den Beschaffungskosten von Substitutionsleistungen oder -produkten. Diese Methode setzt einen transparenten Markt und vergleichbare Leistungen voraus.
Marktorientiertes Pricing orientiert sich an aktuellen Marktdaten und erfordert daher einen Zugang zu aktuellen Informationen über den Preis eines Ersatzteils, dessen Verfügbarkeit und Lieferzeit. Der Ersatzteilmarkt ist ein essenzieller Faktor für die Umsatzsteigerung und eine zentrale Einnahmequelle für Maschinenbauunternehmen. Mit den Daten, die der marktorientierten Pricingstrategie zugrunde liegen, können Unternehmen ihre Preise über, unter oder auf Marktniveau ansetzen und Profitsteigerungen oder andere Ziele zu verfolgen. Marktinformationen bilden also die Grundlage für eine Preisgestaltung, die wettbewerbsfähig ist und gleichzeitig Umsatz und Gewinne steigert.
Maschinenbauunternehmen fehlt die Transparenz über die Preise und Lieferzeiten der Wettbewerber sowie die Übersicht des Marktes. Die fehlenden Informationen über die eigene Stellung im Markt – Preise zu hoch oder zu niedrig bepreist – erschweren die Preisbildung zusätzlich. Noch dazu kommen die starken Marktdynamiken, da die Konkurrenz steigende Rohstoffkosten sowie die Inflationsraten an die Kunden weitergibt und gleichzeitig versucht, ihren Marktanteil zu erhalten oder auszubauen.
Ohne umfassende Kenntnis des Marktes greifen viele Maschinenbauunternehmen auf das sogenannte Cost-Plus oder Mark-Up- Pricing zurück, bei dem der Verkaufspreis des Ersatzteils aus dem Einkaufspreis und einem standardisierten Margenaufschlags besteht. Ohne fundierte Kenntnis der aktuellen Verkaufspreise am Markt und mit einer Mark-Up Preisbildung ohne aktuellen Bezug sind die Unternehmen im Nachteil und Ihnen entgehen potenzielle Mehrerlöse.