Checkliste

Künstliche Intelligenz (KI) im Maschinenbau: Revolution auf allen Ebenen

Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine zunehmend zentralere Rolle im Maschinenbau, indem sie traditionelle Prozesse revolutioniert und neue Potenziale für Umsatz und mehr Effizienz erschließt. Durch KI werden Maschinenbauunternehmen in die Lage versetzt, präzisere Vorhersagen zu treffen, Produktionsabläufe zu optimieren und die Qualität ihrer Produkte zu verbessern.

Zahlreiche Use Cases zeigen, wie KI bereits heute im Maschinenbau sinnvoll und erfolgreich eingesetzt werden kann, von der Optimierung der Fertigungsprozesse über die vorausschauende Wartung bis hin zum KI-gestützten Pricing des gesamten Teilesortiments. Die Implementierung von KI erfordert jedoch sorgfältige Planung und Integration, um erfolgreich zu sein. In unserer Checkliste erfahren Sie, was Sie bei der der Einführung von KI im Maschinenbau in der Praxis beachten sollten.

Vorschaubild: Checkliste Implementierung von KI im Maschinenbau

Was bedeutet KI im modernen Maschinenbau?

Im Kern steht Künstliche Intelligenz (KI) für die Fähigkeit von Maschinen, Aufgaben zu übernehmen, die traditionell menschliches Denken und Entscheidungsfindung erfordern. Im Maschinenbau hat sich KI von einer futuristischen Vision zu einer handfesten Realität entwickelt, die den gesamten Produktionsprozess revolutioniert.

Traditionelle Automatisierungslösungen, wie sie in der industriellen Fertigung seit Jahrzehnten genutzt werden, basieren auf fest programmierten Anweisungen. Maschinen führen dabei vordefinierte Aufgaben mit hoher Präzision aus, stoßen jedoch an ihre Grenzen, sobald unvorhergesehene Probleme oder Variationen auftreten. Hier setzt KI an: Durch den Einsatz von Algorithmen des maschinellen Lernens und Deep Learning sind moderne Systeme in der Lage, aus Erfahrungen zu lernen, Muster zu erkennen und auf Basis dieser Erkenntnisse selbstständig Entscheidungen zu treffen.

Aus der Praxis

Industrieroboter, die traditionell auf wiederholbare Aufgaben programmiert waren, sind heute dank KI in der Lage, komplexe, nicht-lineare Aufgaben zu bewältigen. Sie können beispielsweise verschiedene Objekte eigenständig identifizieren, greifen und in Produktionsprozesse integrieren, ohne dass jedes Szenario vorher genau programmiert werden muss. 

Maschinelles Lernen vs. Deep Learning

Künstliche Intelligenz im Maschinenbau umfasst eine Vielzahl von Technologien und Methoden, die zusammen darauf abzielen, Maschinen intelligenter und autonomer zu machen. Im Kern stehen dabei Konzepte wie maschinelles Lernen und Deep Learning, die die Grundlage schaffen, aus großen Datenmengen Muster zu erkennen und Vorhersagen zu treffen.

Maschinelles Lernen

… ist ein Teilbereich der KI, der darauf abzielt, Algorithmen zu entwickeln, die sich selbstständig verbessern, indem sie auf Erfahrungen und Daten zugreifen. In der Fertigung wird Maschinelles Lernen genutzt, um Produktionsprozesse zu optimieren, indem Muster in den Produktionsdaten erkannt und genutzt werden, um den Prozessfluss zu verbessern. Beispielsweise können Maschinen lernen, ihre eigenen Parameter automatisch anzupassen, um die Produktionseffizienz zu maximieren und gleichzeitig den Energieverbrauch zu minimieren.

Deep Learning

… geht noch einen Schritt weiter und verwendet komplexe neuronale Netze, die in der Lage sind, tiefere Zusammenhänge in großen Datenmengen zu erkennen. Dies ermöglicht es Systemen, sehr genaue Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu fällen, die zuvor nur mit menschlichem Eingreifen möglich waren. Ein typisches Beispiel für den Einsatz von Deep Learning in der Fertigung ist die Vorhersage von Maschinenausfällen auf Basis von Sensor- und Produktionsdaten.

Vorteile und aktuelle Anwendung von KI-Lösungen im Maschinenbau

Die Integration von KI im Maschinenbau markiert einen Paradigmenwechsel, der weit über einfache Automatisierung hinausgeht. KI hat das Potenzial, nahezu jeden Aspekt der Produktion zu optimieren, indem sie tiefere Einblicke, schnellere Reaktionszeiten und eine noch nie dagewesene Effizienz bietet. In der modernen Fertigung nimmt KI eine zentrale Rolle ein, da sie die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Produktion steuern, grundlegend verändert.

Relevanz von KI im Maschinenbau kann nicht unterschätzt werden

Der Einsatz von KI-Lösungen reicht von der Optimierung von Produktionslinien bis hin zur vollständigen Automatisierung komplexer Fertigungsprozesse. Ein wesentliches Merkmal von KI ist ihre Fähigkeit, riesige Datenmengen zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Diese Daten, die aus verschiedenen Quellen wie Sensoren, Maschinen und Produktionssystemen stammen, werden in Echtzeit verarbeitet, um sofortige Anpassungen und Optimierungen vorzunehmen.

Die Bedeutung von KI kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dank der Fähigkeit, Prozesse durch maschinelles Lernen zu optimieren und Entscheidungen auf Basis von Datenanalysen zu treffen, können Unternehmen nun beginnen, ihre Produktionskosten zu senken, die Qualität zu verbessern und die Lieferketten effizienter zu gestalten. In einem Marktumfeld, in der Schnelligkeit und Präzision zunehmend kritischer für den Erfolg werden, bietet KI einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Und das in unterschiedlichsten Bereichen, zum Beispiel im Management, in der Wartung und der Preisgestaltung.

Prozessoptimierung

20 % Effizienzsteigerung in der Lieferkette

Durch die Optimierung von Prozessen, die Automatisierung von Aufgaben und die Verbesserung der Prognosegenauigkeit können Unternehmen die Effizienz ihrer Lieferketten um bis zu 20 % steigern, was zu erheblichen Kosteneinsparungen und einer höheren Wettbewerbsfähigkeit führt.

KI-Tools schaffen Basis für vorausschauende Wartung

Predictive Maintenance ist eine der vielversprechendsten Anwendungen von KI im Maschinenbau und einer der interessantesten Umsatztreiber im Bereich After Sales. Traditionell wird die Wartung von Maschinen in festgelegten Intervallen durchgeführt, was oft zu unnötigen Ausfallzeiten oder im schlimmsten Fall zu unvorhergesehenen Ausfällen führt. Mithilfe von KI lassen sich Wartungsarbeiten genau dann durchführen, wenn sie tatsächlich benötigt werden.

Durch den Einsatz von IoT-Sensoren, die kontinuierlich Daten über den Zustand von Maschinen sammeln, und KI-Algorithmen, die diese Daten quasi in Echtzeit analysieren, können mögliche Ausfälle frühzeitig erkannt werden. So wird die Wartung vorausschauend geplant, was die Verfügbarkeit der Maschinen erhöht und die Wartungskosten senkt. Unternehmen wie Siemens und GE haben bereits erfolgreich Predictive Maintenance eingeführt, um die Zuverlässigkeit ihrer Maschinen zu maximieren und gleichzeitig die Betriebskosten zu minimieren.

Marktorientiertes, KI-unterstütztes Pricing für gesamtes Teilesortiment

KI hat auch das Potenzial, das Pricing, also die Preisgestaltung, im Maschinenbau zu revolutionieren. Durch die Analyse von Markttrends, Produktionskosten und anderen relevanten Daten kann Künstliche Intelligenz Unternehmen zum Beispiel dabei unterstützen, die Preise für das gesamte Teilesortiment marktgerecht anzupassen. Dies versetzt Unternehmen in die Lage, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und gleichzeitig die Rentabilität zu maximieren.

MP ONE, die Produktlösung von MARKT-PILOT, bietet marktorientierte und wertbasierte Preisintelligenz, um das gesamte Teileportfolio KI-gestützt zu optimieren. Die Plattform ermöglicht es, Wachstumschancen zu erkennen und Preisänderungen schnell und präzise über tausende Teile hinweg umzusetzen, auch wenn nicht genügend Marktdaten vorhanden sind. Dieser datengetriebene Ansatz hilft Unternehmen dabei, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Gewinnmargen zu steigern. Hier zeigt sich, wie KI im Maschinenbau nicht nur Prozesse verbessert, sondern auch konkret zu mehr Umsatz im Servicegeschäft führt.

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Vorschaubild des Whitepapers Market Intelligence und KI im Maschinenbau
WHITEPAPER

Market Intelligence und KI im Maschinenbau 

In unserem Whitepaper Market Intelligence im Maschinen- und Anlagenbau erfahren Sie alles rund um Market Intelligence und welche Rolle KI für die Nutzung von Marktdaten im Maschinenbau, insbesondere im Servicegeschäft und Ersatzteilpricing, spielt.

Wie Künstliche Intelligenz den Maschinenbau bereits verändert

Künstliche Intelligenz im Maschinenbau ist keine Zukunftsmusik, auch wenn es häufig so noch den Anschein hat. Ganz im Gegenteil: KI-Lösungen spielen bereits heute eine entscheidende Rolle bei der Optimierung von Prozessen auf den unterschiedlichsten Ebenen. Viele Unternehmen weltweit haben bereits begonnen, KI erfolgreich zu integrieren, zum Beispiel in der Produktion, und setzen dabei neue Maßstäbe für Effizienz und Innovation.

Im Maschinenbau bedeutet dies, dass KI-Systeme in der Lage sind, Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln, zu analysieren und darauf basierend eigenständige Entscheidungen zu treffen. Der Einsatz dieser Lösungen bietet nicht nur Potenziale zur Prozessoptimierung und Automatisierung, sondern sichert auch langfristig die Wettbewerbsfähigkeit in der umkämpften Maschinenbau-Branche.

Die fünf folgenden Unternehmen gelten als weltweit führend in der Entwicklung und im Einsatz von KI-Lösungen.

Use Cases aus der Praxis – Erfolgreiche Nutzung von KI-Lösungen im Maschinenbau 

  • Siemens: Das deutsche Unternehmen Siemens nutzt KI, um seine Produktionsprozesse zu revolutionieren. Im Rahmen ihrer „MindSphere“ Plattform hat Siemens ein System entwickelt, das Produktionsdaten in Echtzeit analysiert und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigt. Dies erlaubt eine agile Anpassung der Fertigungslinien an wechselnde Produktionsanforderungen und steigert die Effizienz erheblich.

  • Caterpillar: Caterpillar setzt KI-Algorithmen ein, um die Nachfrage nach Ersatzteilen in verschiedenen Regionen und für verschiedene Maschinentypen vorherzusagen. Durch die Analyse von Betriebsdaten, Maschinennutzung und historischen Bestellungen optimiert Caterpillar die Bestände in ihren Lagern und kann so schneller auf Kundenbedürfnisse reagieren. Dies reduziert Lagerkosten und sorgt gleichzeitig für eine hohe Verfügbarkeit von Ersatzteilen.

  • Kärcher Municipal: Kärcher hat mit Hilfe von KI eine marktorientierte Preisstrategie für das Ersatzteilgeschäft realisiert. Mit der Lösung von MARKT-PILOT erhält Kärcher Municipal eine klare und transparente Marktübersicht über die aktuellen Kaufteilpreise. Dadurch wird sofort ersichtlich, welche Teile über- oder unterbewertet sind. Die automatisierten Marktpreisrecherchen bilden die Basis für marktorientiertes Ersatzteil-Pricing und ermöglichen intelligente Preisanpassungen. 
     
  • General Electric: GE nutzt KI für ihre "Predix"-Plattform, die in der Luftfahrt-, Energie- und Fertigungsindustrie eingesetzt wird. Die Plattform sammelt und analysiert Daten von Maschinen, um die besten Zeitpunkte für Wartungsmaßnahmen zu ermitteln. Auf Basis dieser Daten können die Wartungsmaßnahmen optimiert und Ersatzteile rechtzeitig bestellt werden. Dies minimiert Ausfallzeiten und optimiert die Wartungskosten.

  • John Deere: John Deere integriert KI-basierte Technologien in seine Plattform "John Deere Operations Center". Diese Plattform ermöglicht es Landwirten und Maschinenbetreibern, ihre Geräte in Echtzeit zu überwachen und Wartungsprognosen zu erhalten. Durch KI-gestützte Analysen wird zudem der Bedarf an Ersatzteilen im Voraus ermittelt, was John Deere erlaubt, schnell und effizient auf Wartungsanforderungen zu reagieren.

Implementierung von KI in Maschinenbauunternehmen

Der Erfolg von Künstlicher Intelligenz im Maschinenbau steht und fällt mit der Qualität der zugrunde liegenden Daten. KI-Systeme sind darauf angewiesen, aus großen Mengen an Daten zu lernen und präzise Vorhersagen zu treffen. Ohne qualitativ hochwertige Daten besteht die Gefahr, dass die KI fehlerhafte oder unzuverlässige Ergebnisse liefert.

Qualität, Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Daten

Eine wesentliche Voraussetzung für die Implementierung von KI im Maschinenbau ist die Identifikation relevanter Datenquellen. Dazu gehören Sensordaten, Produktionshistorien und Informationen aus der Lieferkette. Diese Daten müssen einerseits in ausreichender Menge vorliegen, andererseits auch von hoher Qualität sein. Die Datenaufbereitung und -bereinigung ist daher ein kritischer Schritt, um sicherzustellen, dass die KI-Modelle auf verlässlichen Informationen basieren.

Neben der Datenqualität spielt auch die kontinuierliche Verfügbarkeit und Zugänglichkeit der Daten eine entscheidende Rolle. Durch den Einsatz von IoT-Technologien und Edge-Computing können Unternehmen sicherstellen, dass relevante Daten in Echtzeit erfasst und verarbeitet werden. Eine Herausforderung dabei ist, Datensilos zu vermeiden, indem Daten aus verschiedenen Abteilungen und Systemen integriert und harmonisiert werden. So entsteht eine ganzheitliche Sicht auf die Produktionsprozesse und der Einsatz von KI verbessert letztendlich die Entscheidungsgrundlage.

Infografik zur Bedeutung von Datenqualität beim Einsatz von KI im Maschinenbau

Auswahl der richtigen KI-Lösung für den Maschinenbau

Die Auswahl der passenden KI-Systeme ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Implementierung von KI im Maschinenbau. Dabei gilt es, eine Lösung zu finden, die zum einen den aktuellen Anforderungen des Unternehmens entspricht, zum anderen aber auch zukunftssicher und skalierbar ist.

Analyse des Bedarfs

Zunächst ist es wichtig, die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zu identifizieren. Welche Probleme sollen durch den Einsatz von KI gelöst werden? In welchen Bereichen der Produktion oder Verwaltung gibt es Optimierungspotenzial? Diese Fragen helfen, die Anforderungen an die KI-Lösung klar zu definieren. Gleichzeitig sollte eine Evaluierung der internen Kapazitäten erfolgen, um festzustellen, ob das Unternehmen über das notwendige Fachwissen und die Infrastruktur verfügt, um die KI erfolgreich zu implementieren.

Kriterien für die Auswahl von KI-Lösungen

Kompatibilität

Die Lösung muss nahtlos in bestehende Systeme und Prozesse integriert werden können. Es ist wichtig, dass sie mit den vorhandenen IT-Infrastrukturen harmoniert und keine umfangreichen Änderungen oder Anpassungen erfordert.

 

 

Skalierbarkeit und Flexibilität

Die Lösung sollte in der Lage sein, mit wachsendem Datenvolumen und steigenden Anforderungen Schritt zu halten. Die Lösung muss anpassungsfähig sein, um sich an veränderte Produktionsbedingungen und Geschäftsanforderungen anzupassen. 

Einfachheit

Die Lösung sollte einfach zu bedienen und intuitiv verständlich sein. Eine komplexe Benutzeroberfläche oder umfangreiche Schulungen können zu einer geringeren Akzeptanz und Nutzung der Lösung führen.

Datenschutz und Sicherheit

Da KI-Lösungen oft sensible Daten verarbeiten, ist es unerlässlich, dass Sie strenge Datenschutz- und Sicherheitsmaßnahmen implementieren. Es sollten klare Richtlinien für den Umgang mit Daten sowie Mechanismen zur Gewährleistung der Datensicherheit vorhanden sein.

Verfügbarkeit von Support

Eine KI-Lösung ist nur so gut wie ihr Support-Team. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Anbieter über ein kompetentes und zuverlässiges Support-Team verfügt, das bei Problemen oder Fragen schnell zur Verfügung steht.

Kosten

Die Kosten der Lösung müssen sorgfältig geprüft werden. Es ist wichtig, die Gesamtkosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu berücksichtigen, einschließlich Implementierung, Wartung und möglicher Upgrades. Eine hochwertige KI-Lösung kann zwar zunächst teurer sein, bietet jedoch langfristig oft eine höhere Rentabilität.

Diese Kriterien helfen dabei sicherzustellen, dass die ausgewählte KI-Lösung nicht nur aktuelle Bedürfnisse erfüllt, sondern auch langfristig einen Mehrwert bietet. Es ist wichtig, die Lösung nicht isoliert zu betrachten, sondern in Verbindung mit den vorhandenen IT-Systemen und der zukünftigen Unternehmensstrategie. Nur so kann gewährleistet werden, dass die KI-Lösung eine sinnvolle Ergänzung zur Gesamtstrategie des Unternehmens darstellt.

Vorschaubild des Whitepapers Price Intelligence im Maschinenbau
WHITEPAPER

Mit KI zu mehr Price Intelligence im Maschinenbau 

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Bewertung von ROI und Leistungskennzahlen einer KI-Lösung

Nach der Implementierung einer KI-Lösung ist es entscheidend, den Erfolg und die Rentabilität der Investition (Return on InvestmentI, ROI) zu messen. Hierfür müssen relevante Leistungskennzahlen (Key Performance Indicators, KPIs) identifiziert und regelmäßig überwacht werden.

Identifizierung relevanter KPIs

Zu den wichtigsten KPIs im Kontext der KI-Implementierung gehören Produktivitätskennzahlen, die die durch KI erzielten Effizienzsteigerungen messen, sowie Indikatoren zur Qualitätssicherung, die zeigen, wie sich die KI auf die Produktqualität und die Reduzierung von Ausschuss auswirkt. Auch die Wartungseffizienz ist durch die Bewertung der Einsparungen und Verbesserungen, die durch predictive Maintenance erzielt werden, messbar.

Methoden zur ROI-Bewertung

Um den ROI einer KI-Implementierung zu bewerten, sollte eine umfassende Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt werden. Dabei werden die Implementierungskosten den durch KI erzielten Einsparungen und Produktivitätsgewinnen gegenübergestellt. Neben den kurzfristigen Effekten sollten auch die langfristigen Auswirkungen der KI-Implementierung berücksichtigt werden.

Produktivität
  • OEE (Overall Equipment Effectiveness): Ein zentraler KPI, der die Gesamtanlageneffektivität misst. OEE setzt sich aus drei Faktoren zusammen: Verfügbarkeit, Leistung und Qualität. Durch den Einsatz von KI zur Optimierung der Produktionsprozesse kann die OEE signifikant gesteigert werden, was eine höhere Auslastung und Effizienz der Maschinen bedeutet.

  • Durchlaufzeit (Cycle Time): Dieser KPI misst die Zeit, die benötigt wird, um ein Produkt durch den gesamten Produktionsprozess zu führen. KI kann helfen, Engpässe zu identifizieren und den Produktionsfluss zu verbessern, was die Durchlaufzeit verkürzt, und die Produktivität erhöht.

  • Maschinenauslastung: Die Auslastung gibt an, wie intensiv Maschinen im Verhältnis zu ihrer maximalen Kapazität genutzt werden. Durch KI-gesteuerte Optimierungen kann die Auslastung gesteigert werden, indem Maschinen effizienter eingesetzt und Ausfallzeiten minimiert werden.
Ein Mann zeigt einem anderen Mann etwas auf einem Laptop
Qualitätssicherung
  • Ausschussrate: Dieser KPI misst den Anteil der produzierten Teile, die nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen und daher aussortiert werden müssen. KI kann helfen, die Ausschussrate zu senken, indem sie Qualitätsabweichungen frühzeitig erkennt und korrigiert.

  • First Pass Yield (FPY): FPY misst den Prozentsatz der Produkte, die den Qualitätsanforderungen beim ersten Durchlauf ohne Nacharbeit entsprechen. Ein hoher FPY-Wert zeigt eine effiziente und fehlerfreie Produktion an. KI kann dazu beitragen, den FPY zu erhöhen, indem sie kontinuierlich Daten analysiert und Produktionsparameter optimiert.
Wartungseffizienz
  • MTBF (Mean Time Between Failures): Dieser KPI misst die durchschnittliche Betriebszeit zwischen zwei Ausfällen einer Maschine. KI-gestützte Predictive Maintenance kann die MTBF erhöhen, indem sie Ausfälle vorhersagt und präventive Wartungsmaßnahmen empfiehlt.

  • MTTR (Mean Time to Repair): MTTR gibt die durchschnittliche Zeit an, die benötigt wird, um eine ausgefallene Maschine zu reparieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Durch den Einsatz von KI kann die MTTR reduziert werden, indem sie präzise Diagnoseinformationen liefert und die Reparaturprozesse optimiert.
Kosten
  • Kosten pro Einheit (Cost per Unit): Dieser KPI misst die Produktionskosten für jede hergestellte Einheit. KI kann diese Kosten senken, indem sie Prozesse optimiert und den Material- und Energieverbrauch reduziert.

  • Wartungskosten: Durch den Einsatz von KI zur vorausschauenden Wartung können ungeplante Wartungskosten erheblich gesenkt werden, da Ausfälle frühzeitig erkannt und behoben werden.

  • Reduzierte Ausfallzeiten: Predictive Maintenance senkt die Ausfallzeiten von Maschinen, was die Produktivität steigert und gleichzeitig die Betriebskosten durch geringere Stillstandzeiten reduziert.

  • Preisoptimierung: Durch den Einsatz von Pricing-Software von können Unternehmen ihre Preisrecherche und -anpassungen automatisieren, was zu einer effizienteren Preisstrategie, höheren Margen und gesteigertem Umsatz führt.
Lieferkette und Logistik
  • On-Time Delivery (OTD): Dieser KPI misst den Prozentsatz der Bestellungen, die termingerecht geliefert werden. KI kann die Lieferkette optimieren, indem sie Prognosen für die Materialbeschaffung verbessert und die Produktion auf die Nachfrage abstimmt.

  • Lagerbestände: KI kann helfen, die Lagerbestände zu optimieren, indem sie eine präzisere Bedarfsplanung erlaubt und so Überbestände oder Engpässe vermeidet.
Eine Reihe von LKWs die auf einer Straße im Stau stehen
Customer Success Story

Kundenerfolgsgeschichte: LTW Intralogistics GmbH

DIE HERAUSFORDERUNG

Statische Preislisten und reaktive Preisanpassungen entsprechen nicht mehr den aktuellen Marktanforderungen, weshalb die traditionelle Cost-Plus-Logik überdacht werden muss. Besonders in dynamischen und volatilen Zeiten ist eine der größten Herausforderungen im Service-Bereich, die sich kontinuierlich wandelnden Kundenanforderungen zu erfüllen.

Thomas Narbeshuber, Business Unit Manager Service bei der LTW Intralogistics GmbH, fasst die aktuelle Situation im Service treffend zusammen: "Die Herausforderung im After Sales besteht darin, als Logistiklieferant den sich ständig ändernden Anforderungen der Kunden gerecht zu werden, insbesondere in einer zunehmend dynamischen und volatilen Zeit." Doch wie können diese Prozesse effizienter und profitabler gestaltet werden?
 

INNOVATIVE PRICING-STRATEGIEN, UM VERTRAUEN ZU SCHAFFEN

Die Lösung? Um wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es einer intelligenten Pricing Strategie mit dem Ziel eines simplen Preismodells, das nahtlos in bestehende Prozesse integriert und intuitiv gepflegt werden kann.

LTW Intralogistics setzt mit der Einführung von MARKT-PILOT auf eine schlanke und skalierbare Lösung, die dem Unternehmen dabei hilft, seinen Kunden sowohl bei der Verfügbarkeit als auch bei den Preisen ein fairer und zuverlässiger Partner zu sein. Die Software ist ohne Implementierung in nur wenigen Tagen einsatzbereit und ermöglicht einen schnellen Start. 

Ausblick: KI im Maschinenbau

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) bietet Maschinenbauunternehmen umfassende Möglichkeiten zur Optimierung von Produktionsprozessen, Automatisierung wiederkehrender Aufgaben und Steigerung der betrieblichen Effizienz. KI hilft Unternehmen, komplexe Workflows zu automatisieren und ihre Fertigungsabläufe zu optimieren, was zu einem erheblichen Wettbewerbsvorteil führt.

Darüber hinaus ermöglicht KI präzise, datengetriebene Pricing-Strategien, die es Unternehmen erleichtern, sich an dynamische Marktveränderungen anzupassen und ihre Rentabilität zu steigern. Durch die Umwandlung von Daten in umsetzbare Erkenntnisse fördert KI strategisches Wachstum und unterstützt fundierte Entscheidungen. Dies alles trägt dazu bei, dass Unternehmen effizienter, agiler und wettbewerbsfähiger werden, was ihnen in einem zunehmend herausfordernden Marktumfeld zugutekommt.

Die Investition in KI-Technologien ist daher nicht nur ein Schritt zur Modernisierung, sondern auch ein strategischer Vorteil, der Unternehmen in die Lage versetzt, langfristig erfolgreich zu sein.

Infografik zu KI-beeinflusstem Umsatz in Deutschland
KI im Maschinenbau

FAQs

Was ist Künstliche Intelligenz (KI) im Maschinenbau?

Im Maschinenbau umfasst der Einsatz künstlicher Intelligenz die Anwendung von Algorithmen und maschinellem Lernen, um Prozesse zu automatisieren, Daten effizient zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen. Beispiele hierfür sind die vorausschauende Wartung, die Qualitätskontrolle, die Verbesserung von Produktionsprozessen oder auch die Optimierung der Preisstrategien für Ersatzteile.

Warum ist KI im Maschinenbau wichtig?

Künstliche Intelligenz verbessert die Effizienz, minimiert Ausfallzeiten und optimiert die Ressourcennutzung. Maschinenbauunternehmen können durch den Einsatz von KI Wettbewerbsvorteile erlangen, ihre Produktionskosten senken und ihre Innovationskraft stärken.

Wie funktioniert KI im Maschinenbau?

KI verwendet Daten von Sensoren, IoT-Geräten und Produktionsanlagen, um Muster zu identifizieren und darauf basierende Entscheidungen zu treffen. Dadurch können Maschinen eigenständig Fehler erkennen oder Vorschläge zur Prozessoptimierung machen. Die Wartung und der Service rund um die Maschinen können verbessert werden.

Welche Vorteile bietet KI im Maschinenbau?

Zu den wichtigsten Vorteilen der KI im Maschinenbau gehören:

  • Predictive Maintenance: Vorhersage von Wartungsbedarfen, bevor Ausfälle auftreten.
  • Automatisierung: Reduzierung manueller Prozesse.
  • Qualitätskontrolle: Automatische Erkennung von Produktionsfehlern.
  • Effizienzsteigerung: Bessere Ressourcennutzung, höhere Umsätze durch besseres Pricing und kürzere Produktionszeiten.

Wo wird KI im Maschinenbau eingesetzt?

Im Maschinenbau wird KI üblicherweise mit Erfolg in folgenden Bereichen eingesetzt:

  • Fertigung: Optimierung von Produktionslinien.
  • Servicegeschäft: Automatisierung von Ersatzteilbestellungen, Preisstrategien und vorausschauende Wartung.
  • Logistik: Routenoptimierung und Lagerverwaltung.
  • Produktentwicklung: Simulationen und Prototypen-Optimierung.

Wer profitiert von KI im Maschinenbau?

Maschinenbauunternehmen, Zulieferer und Kunden profitieren gleichermaßen. Unternehmen gewinnen durch Effizienz und Kostensenkung, während Kunden zuverlässigere Produkte und besseren Service erhalten.

Wann lohnt sich der Einsatz von KI im Maschinenbau?

KI im Maschinenbau lohnt sich dann, wenn Unternehmen:

  • Große Datenmengen generieren, die analysiert werden müssen.
  • Wiederkehrende manuelle Prozesse automatisieren wollen.
  • Wettbewerbsfähig bleiben möchten, indem sie modernste Technologien einsetzen.